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Kinderbilder auf Instagram

Kinderbilder auf Instagram

Kinderbilder auf InstagramInstagram ist die weltweit beliebteste Social-Media-Plattform, wenn es um das Teilen von Fotos und kurzen Videos geht. Wer sich ein Profil anlegen möchte, muss mindestens 13 Jahre alt sein. Trotzdem sind Kinderbilder in der App allgegenwärtig. Grund dafür sind nicht nur Kinder, welche sich ungeachtet des Mindestalters ein Profil anlegen, sondern vor allem auch Eltern, die ihre Kinder präsentieren. Die Risiken und Gefahren, die sich dahinter verbergen, sind schon lange ein umstrittenes Thema. Denn inwiefern verletzen Eltern die Persönlichkeitsrechte ihres zur Schau gestellten Kindes?

jugendschutz.net hat genau dies untersucht und in der vorliegenden Broschüre die zum Teil erschreckenden Ergebnisse zusammengetragen. Gegenstand der Recherche waren dabei reichweitenstarke Profile mit deutschsprachigen Hashtags und mit Familien- und Kinderinhalten. So wurden insgesamt 50 Profile, davon 29 Elternprofile und 21 von Eltern geführte Kinderprofile, untersucht und auf die Verletzung von Persönlichkeitsrechten hin geprüft. Nur bei einem der 50 untersuchten Profile stellte jugendschutz.net keine Persönlichkeitsrechtsverletzung fest. Die Mehrheit der ProfilbesitzerInnen nutzt ihre Kinder zu Werbezwecken und stellt diese unzensiert und zum Teil in peinlichen und verwundbaren Momenten sowie riskanten Outfits zur Schau.

Die Recherche von jugendschutz.net zeigt, dass für viele Eltern das, was sie tun, normal ist. Um Persönlichkeitsrechte von Kindern besser zu schützen, müssen daher vor allem Erziehende für die Sicht der Kinder sensibilisiert werden. Aber auch kinderfreundlichere Rahmenbedingungen im Rahmen der Plattformen sind nötig.

Titel:

Kinderbilder auf Instagram – Wann werden Persönlichkeitsrechte von Kindern verletzt?

Quelle (Erscheinungsjahr):

jugendschutz.net (2019)

Download als PDF über die Webseite des Herausgebers:

www.servicestelle-jugendschutz.de

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