Clearingstelle Medienkompetenz der Deutschen Bischofskonferenz an der KH Mainz
 
Format: <span>Methodik</span>

Cool Down – Rollenspiel gegen Hass im Netz

Diskussionen im Netz eskalieren oft schneller als im persönlichen Gespräch. Emotionale Sprache, Missverständnisse und die Anonymität des Internets führen dazu, dass aus Meinungsverschiedenheiten schnell hitzige Streitgespräche oder gar Hasskommentare entstehen. Besonders in polarisierten Debatten, etwa zu gesellschaftlichen oder politischen Themen, kochen Emotionen schnell hoch, wodurch sachliche Argumente oft in den Hintergrund geraten. Gerade für Jugendliche, die täglich in sozialen Netzwerken aktiv sind, ist es wichtig zu lernen, wie sie auf aggressive Diskussionen reagieren und Eskalationen vermeiden können. Die Praxismethode „Cool Down“, entwickelt von der Gesellschaft für Medienpädagogik und Kommunikationskultur (GMK), bietet eine strukturierte Herangehensweise, um Jugendlichen Strategien für einen bewussteren Umgang mit Konflikten im digitalen Raum zu vermitteln.

Kritische Bildanalyse – Fallbeispiel Transfeindlichkeit

Hassrede und Diskriminierung sind im digitalen Raum allgegenwärtig – besonders betroffen sind dabei marginalisierte Gruppen. Transfeindlichkeit nimmt in sozialen Netzwerken und Kommentarspalten immer mehr zu und stellt eine massive psychische Belastung für Transpersonen dar. Dabei handelt es sich nicht nur um vereinzelte Anfeindungen, sondern um gezielte Desinformationskampagnen, die Fehlinformationen über Transidentität verbreiten und gesellschaftliche Vorurteile verstärken. Insbesondere Jugendliche, die sich mit Fragen zur Geschlechtsidentität auseinandersetzen, sind mit einer toxischen Online-Kultur konfrontiert, die ihre Selbstwahrnehmung und ihr Wohlbefinden beeinträchtigen kann. Gleichzeitig fehlt es vielen Menschen an Wissen darüber, wie sie Transpersonen unterstützen oder transfeindlicher Hetze entgegentreten können.