Clearingstelle Medienkompetenz der Deutschen Bischofskonferenz an der KH Mainz
 
Sex und Gewalt in digitalen Medien

Sex und Gewalt in digitalen Medien

Befindet sich der Computer im Kinder- bzw. Jugendzimmer, wird er zum Bestandteil der Privatsphäre der Kinder und Jugendlichen. Die Welt des Internets bietet unbestritten einen Zuwachs an Unterhaltungs-, Informations- und Kommunikationsmöglichkeiten. Es gibt in dieser digitalen Welt aber auch jene Inhalte, auf die es aufmerksam zu machen gilt, denn sexualisierende und gewaltverherrlichende Inhalte im medialen Alltag sind leider keine Seltenheit mehr. Egal ob man zur Primetime den Fernseher anschaltet, sich aktuelle Musikvideos anschaut oder im Internet surft – überall wird man mit solchen Inhalten konfrontiert. Auch manche Kinder sind diesen Themen, wenn sie bei ihrem Medienkonsum alleine gelassen, werden, schon von früh ausgesetzt und sind gerade deshalb enorm schutzbedürftig.

Wenn NutzerInnen z.B. aktiv nach solchen suchen haben sie oft einfachen Zugang zu pornografischen oder gewaltdarstellenden Inhalten im Netz. Eng mit diesem Thema verknüpft ist auch der Bereich „sexuelle Gewalt“ – und hier vor allem neue Formen der Belästigung, die durch die Verbreitung digitaler Medien eine zunehmende Rolle im jugendlichen Alltag spielen (vgl. Vorwort, S. 11).

Das Handbuch befasst sich mit Gewalt – speziell sexueller Gewalt – im Zusammenhang mit digitalen Medien und wurde insbesondere für den Unterricht und die Jugendarbeit entwickelt. Es geht hier einerseits um die ausgeübte Gewalt zwischen den Jugendlichen, aber auch beispielsweise um die Kontaktanbahnung durch Erwachsene im Internet mit dem Ziel der sexuellen Misshandlung (Cyber-Grooming). Es enthält 23 Übungen, die in Österreich bereits erfolgreich in der Praxis erprobt wurden. Lehrende finden darin Tipps aus der Praxis für die Prävention sowie mögliche Vorgehensweisen bei Anlassfällen in der Schule. Der Ratgeber listet auch eine Reihe von Beratungsstellen auf, bei denen sich jugendliche Opfer von Gewalt niederschwellige Hilfe holen können.

Das Handbuch wurde im Zuge des belgisch-österreichischen Projektes Ch(ät)dvice im Rahmen des EU-Programmes Daphne III erstellt und ist in vier Sprachen erhältlich: Deutsch, Englisch, Französisch und Niederländisch.

 

Titel:

Sex und Gewalt in digitalen Medien. Prävention, Hilfe & Beratung

Quelle (Erscheinungsjahr):

Österreichisches Institut für angewandte Telekommunikation (ÖIAT) (2012)

Download als Pdf über die Webite der Herausgeber:
www.saferinternet.at

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