In einer zunehmend digitalen Welt spielt das Internet auch im Alltag von Kindern eine immer größere Rolle. Ob für Unterhaltung, Bildung oder Kommunikation – Kinder nutzen digitale Angebote täglich. Doch nicht alle Plattformen und Inhalte sind für junge Nutzer:innen geeignet. Kindgerechte Online-Angebote müssen nicht nur sicher und leicht verständlich sein, sondern auch die Bedürfnisse und Rechte der Kinder berücksichtigen. Themen wie Datenschutz, Teilhabe und Schutz vor Risiken stehen dabei im Fokus, um Kindern ein positives und selbstbestimmtes Erleben im digitalen Raum zu ermöglichen.
Die Bundeszentrale für Kinder- und Jugendmedienschutz (BzKJ) hat mit der vorliegenden Studie einen umfassenden Überblick über die Qualität und Verfügbarkeit kindgerechter Online-Angebote vorgelegt. Ziel der Studie war es, den Status quo der digitalen Angebotslandschaft zu analysieren, Bedarfe zu identifizieren und konkrete Handlungsempfehlungen zu entwickeln, um die Online-Welt sicherer und ansprechender für Kinder zu gestalten.
Im Fokus der Untersuchung standen Angebote, die sich gezielt an Kinder zwischen 6 und 13 Jahren richten, sowie Plattformen, die häufig von Kindern genutzt werden, obwohl sie nicht für diese Zielgruppe konzipiert sind. Der Bericht analysiert die Qualität von Inhalten, die Einhaltung von Kinderrechten und die Attraktivität der Angebote. Ein zentrales Ergebnis: Während kindgerechte Inhalte oft gut geschützt sind, fehlen häufig Funktionen zur Interaktion, Teilhabe und kreativen Mitgestaltung, die Kinder besonders ansprechen.
Die Erhebung unterstreicht auch die Bedeutung von Orientierungshilfen für Erziehungsverantwortliche. Diese wünschen sich mehr Unterstützung bei der Auswahl geeigneter Angebote und der Einschätzung von Risiken. Dabei spielen Plattformen wie beispielsweise „fragFINN“ eine zentrale Rolle, die jedoch oft nicht ausreichend bekannt sind. Ein weiteres Anliegen des Berichts ist die Förderung von Resilienz und Medienkompetenz. Kinder sollen befähigt werden, sich sicher im Netz zu bewegen und Risiken zu erkennen. Gleichzeitig plädieren die Autor:innen für eine stärkere Berücksichtigung von Teilhaberechten, um Kindern ein aktives und selbstbestimmtes digitales Leben zu ermöglichen.
Fazit
Die vorliegenden Studie der Bundeszentrale für Kinder- und Jugendmedienschutz liefert wertvolle Ansätze, um die digitale Angebotslandschaft für Kinder weiterzuentwickeln. Sie zeigt, dass ein ausgewogenes Verhältnis von Schutz, Befähigung und Teilhabe entscheidend ist, um kindgerechte Angebote zu gestalten und die Rechte junger Nutzer:innen im digitalen Raum zu stärken.
Titel
Abschlussbericht: Kindgerechte Online-Angebote. Zugänge und Orientierung
Quelle (Erscheinungsjahr)
Bundeszentrale für Kinder- und Jugendmedienschutz (BzKJ) (2024)
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