Die Arbeit in medienpädagogischen Projekten geschieht ebenso wie die Erstellung von Bürgermedien in Offenen Kanälen und Offenen Radios nicht im „luftleeren Raum“, sondern auch unter konkreten rechtlichen Rahmenbedingungen, die häufig etwas irreführend unter Medienrecht rubriziert werden. Insofern die Landesmedienanstalten meistens auch die Förderung von Medienkompetenz und Offenen Kanälen zu ihren Aufgaben zählen, ist es durchaus passend, dass die Medienanstalt Berlin – Brandenburg eine überarbeitete Ausgabe des Ratgebers zu Medienproduktion und Recht vorlegt.
Teil 1 der Broschüre legt die Grundlage. Hier finden sich Erläuterungen zu den bei journalistischen Medienproduktionen ebenso wie bei medienpädogischen Projekten in Frage kommenden Rechtsgebieten. Dies können Urheberrecht, Persönlichkeitsrecht, Datenschutzrecht, Markenschutz- und Designrecht, Hausrecht und weitere Rechtsgebiete sein. In Teil 2 werden sodann konkrete Nutzungsszenarien beschrieben, die von den unterschiedlichen Rollen bei Medienproduktionen ausgehen: Videofilmer:innen, Fotograf:innen, Radiomacher, Livestreamer, Autor:innen, Designer:innen werden dabei angesprochen und mit ihren konkreten Handlungsfeldern in rechtlichen Bezügen dargestellt. Am Ende jeder rollenbezogenen Beschreibung gibt es kurze Checklisten zu praktischen Problemstellungen. Eingestreut sind dazu Experteninterviews zu Stolperfallen für Youtuber, zur Panoramafreiheit sowie zum richtigen Umgang mit Gegendarstellungen.
Der dritte Teil liefert Link-Listen zu Gemeinfreien Medien sowie Bildern und Musik unter CC-Lizenz, sowie Links zu weiterführender Literatur zu einzelnen Aspekten wie Datenschutz, Urheberrecht etc.
Insgesamt eine sehr hilfreiche und praxisorientierte Broschüre!
Titel:
Alles geklärt? Medienproduktion und Recht
Quelle (Erscheinungsjahr):
Medienanstalt Berlin-Brandenburg (mabb) (2017)
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