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JIMplus 2022: Fake News und Hatespeech

JIMplus 2022: Fake News und Hatespeech

Titelbild: JIMplus 2022: Fake News und HatespeechJugendliche begegnen im Netz regelmäßig Fake News und Hatespeech – je älter sie werden, desto häufiger. Auf bei Jugendlichen beliebten Plattformen wie Instagram, TikTok, YouTube und WhatsApp stoßen sie auf hasserfüllte Kommentare, die sich nach Erfahrung der Jugendlichen häufig gegen das äußere Erscheinungsbild von Menschen wie beispielsweise die Hautfarbe oder deren Sexualität richtet. Sie nehmen einen deutlichen Einfluss von Hatespeech auf die Gesellschaft und das eigene Handeln wahr – ein Drittel der Befragten gibt an, aus Angst vor negativen Reaktionen die eigene Meinung nicht mehr öffentlich zu posten.

Das sind Ergebnisse der Studie JIMplus Fake News und Hatespeech. Dabei handelt es sich um eine Zusatzuntersuchung zur Studienreiche JIM (Jugend, Information, Medien) des Medienpädagogischen Forschungsverbunds Südwest (mpfs) in Zusammenarbeit mit dem Südwestrundfunk (SWR). Für JIMplus wurden zunächst 36 Jugendliche von 14 bis 19 Jahrens anhand von Tagebüchern und Online-Fokusgruppen qualitativ befragt. Anschließend fand eine repräsentative Online-Befragung mit 12- bis 19-Jährigen in ganz Deutschland statt. Der Fokus lag darauf, wie die Jugendlichen Fake News und Hatespeech wahrnehmen und mit diesen Phänomenen umgehen und welche Wege der Informationsbeschaffung sie nutzen.

Auch Fake News – von Jugendlichen definiert als vorsätzlich wahr dargestellt und im Internet verbreitete falsche Informationen – nimmt die Mehrheit der Befragten zumindest gelegentlich wahr. Ob eine Nachricht stimmt oder nicht, wird vor allem daran gemessen, ob auch andere Quellen darüber berichten. Aktiv wird jedoch kaum etwas gegen Fake News unternommen, die meisten ignorieren  Falschmeldungen, denen sie begegnen.

Fazit

Die Untersuchung zeigt die hohe Alltagsrelevanz dieser Phänomene und macht deutlich, wie wichtig ein kompetenter Umgang von Jugendlichen mit problematischen Inhalten im Netz sowie die Förderung von Medienkompetenz bei dieser Zielgruppe ist. Gleichzeitig stehen aber auch die Anbieter in der Veranstwortung, Meldestellen und altersgerechte Kommunikationsplattformen einzurichten und selbst aktiv gegen Fake News und Hassrede vorzugehen und deren Verbreitung einzudämmen.

Die Studienergebnisse sind als PDF-Chartbericht, aber auch als PowerPoint-Datei abrufbar.

TITEL

JIMplus Fake News und Hatespeech

QUELLE (ERSCHEINUNGSJAHR)

Medienpädagogischer Forschungsverbunds Südwest  (2022)

Als Chartbericht abrufbar auf der Webseite des Herausgebers:
www.mpfs.de

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  1. Pingback: Fake-News-Bingo - mekomat

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