Für Kinder und Jugendliche gibt es im Internet und mit digitalen Medien viel zu erleben und zu entdecken. Dabei steht vor allem der Spaß- und Unterhaltungsfaktor im Fokus. Sie können dort spielen, Videos schauen, mit anderen chatten und sich ausprobieren. Während der Coronavirus-Pandemie, in der vor allem strenge Kontaktbeschränkungen das soziale Leben und Lernen bestimmen, stehen vor allem die Chancen der Digitalisierung im Vordergrund. Dass im Netz und in den digitalen Medien aber weiterhin Gefahren und Risiken lauern, zeigt der jährliche Lagebericht zum Thema Jugendschutz im Internet von jugendschutz.net.
Im Fokus der Untersuchung stehen beliebte Netzwerke, Messenger, Videoplattformen und Games. Denn genau dort findet sich politischer Extremismus, Hass und Gewalt in unterschiedlichen Formen. Aber auch sexualisierte Gewalt und Selbstgefährdungen sind mögliche Risiken. Wie zu erwarten war, zeigt sich, dass vor allem Extremist:innen das Thema der Corona-Impfung für Verschwörungserzählungen instrumentalisieren und damit antidemokratische und rassistische Haltungen jugendtypisch auf den verschiedenen Plattformen darstellen. Neu dabei und sehr beliebt ist dabei die Plattform TikTok. Aber auch andere neue Trends erzeugen neue Jugendschutzrisiken, so beispielsweise die koreanische Netflix-Serie „Squid Game“. Denn obwohl die Serie vom Streaming-Dienst ab 16 Jahren eingestuft ist, war sie mit ihren Challenges und Mutproben Thema auch bei Jüngeren auf Schulhöfen und sogar in Kindergärten.
Fazit
Jugendschutz.net hat 2021 fast 7000 Verstöße gemeldet, von denen 84 Prozent gelöscht werden konnten. Zusammenfassend zeigt sich, dass die Betreiber weiterhin nicht ausreichend für den Schutz von Kinder und Jugendlichen sorgen. Dennoch waren aber auch einige Verbesserungen festzustellen, wie zum Beispiel bei den Voreinstellungen, Richtlinien und Hilfebereichen. So bieten alle acht der untersuchten Dienste Meldemöglichkeiten.
Zum Vergleich: Der Lagebericht von jugendschutz.net für das Jahr 2020 ist hier einzusehen.
Titel:
Bericht 2021 – Jugendschutz im Internet. Risiken und Handlungsbedarf
quelle (Erscheinungsjahr):
jugendschutz.net (2022)
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