Clearingstelle Medienkompetenz der Deutschen Bischofskonferenz an der KH Mainz
 
Medienkompetenz in sozial-, heil- und sonderpädagogischen Institutionen

Medienkompetenz in sozial-, heil- und sonderpädagogischen Institutionen

Medienkompetenz in sozial-, heil- und sonderpädagogischen InstitutionenAuch in Institutionen der Sozial-, Heil- und Sonderpädagogik spielen digitale Medien eine wichtige Rolle. Denn Medien können auch Handlungsräume erweitern und behinderungsbedingte Barrieren abbauen. So ermöglichen sie Teilhabe und leisten einen wichtigen Beitrag zur Chancengleichheit. Um Jugendliche im Umgang mit digitalen Medien zu unterstützen, bedarf es entsprechend geschulter Leitungspersonen und Mitarbeitende in den jeweiligen Einrichtungen.

Der Leitfaden von Jugend und Medien aus der Schweiz soll daher zur Standortbestimmung in Sachen Medienkompetenz dienen und Fachpersonen der Sozial-, Heil- und Sonderpädagogik auf dem Weg zu einer „fördernden, bereichernden und schützenden Medienkultur“ (Vorwort) begleiten.

Auf 40 Seiten, aufgeteilt in zehn Kapiteln, legt die Broschüre dar, warum Medienpädagogik wichtig ist und wo die Herausforderungen für die Fachpersonen liegen. Anschließend werden einzelne thematische Aspekte wie „Medien und Inklusion“ sowie „Medienkompetenz und Gesellschaft“ oder „Medien und Erziehung“ näher beleuchtet.

Standortbestimmung durch Fragebögen

Um eine Standortbestimmung zu ermöglichen, gibt es in den jeweiligen Kapiteln Fragebögen, welche die Haltung von Mitarbeitenden zum jeweiligen Thema abfragen. Sie bestehen aus Aussagen, die nach ihrem Zutreffen bewertet werden sollen. Zum Beispiel: „Ich spreche mit den Kindern und Jugendlichen regelmäßig über ihre Erfahrungen mit der Nutzung digitaler Medien und tausche mich im Team diesbezüglich aus.“ (S. 22) Verschiedene skalare Antwortmöglichkeiten von „ja“ über „eher ja“ und „größtenteils nein“ bis hin zu „nein“ stehen zur Verfügung. Die jeweiligen Antworten sind mit einer Punktzahl versehen, anhand der Gesamtpunktzahl lässt sich mithilfe einer Übersicht am Ende der Broschüre auf einen Blick sehen, in welchen Bereichen es aktuell gut läuft (grün), welche im Auge behalten werden sollten (gelb) und bei welchen es Handlungsbedarf gibt (rot). Auf Basis der so gewonnenen Übersicht lassen sich nächste Handlungsschritte ableiten, welche in der Broschüre ebenfalls Erwähnung finden.

Die Fragebögen, die auch online zur Verfügung stehen, können individuell ausgefüllt und im Team besprochen oder direkt als Team bearbeitet werden. Indem Fachpersonen die Fragen in regelmäßigen Abständen ausfüllen und interpretieren, lässt sich auch eine kontinuierliche Qualitäts- und Erfolgskontrolle implementieren.

Weitere Materialien und Informationen zur inklusiven Medienbildung finden sich hier auf mekomat.de.

TITEL

Medienkompetenz in sozial-, heil- und sonderpädagogischen Institutionen. Leitfaden zur Standortbestimmung

QUELLE (ERSCHEINUNGSJAHR)

Jugend und Medien. Nationale Plattform zur Förderung von Medienkompetenzen. Bundesamt für Sozialversicherungen (2022)

Download als PDF über die Webseite des Herausgebers:
jugendundmedien.ch