Ob Klingel- oder Telefonstreich oder Scherze am 1. April – Streiche sind kein neues Phänomen. Wie beliebt sie sind, zeigt sich an den Erfolgen von „Max und Moritz“ von Wilhelm Busch oder von Fernsehsendungen wie „Verstehen Sie Spaß?“. Heute sind es sogenannte „Pranks“ (zu Deutsch: Streiche) vor allem auf YouTube, die sich bei Jugendlichen großer Beliebtheit erfreuen. Neben harmlosen und witzigen Streichen gibt es dabei auch Videos, in denen Menschen mit Horror-Kostümen in Parkhäusern erschreckt werden, oder die „Prankster“ ihren Selbstmord oder vermeintliche Attentate auf offener Straße vortäuschen. Solche Videos werden leider ebenfalls oft unreflektiert konsumiert und geteilt.
Aus diesem Grund hat die EU-Initiative klicksafe entsprechendes Material zum Thema herausgebracht. In Form einer Unterrichtsstunde sollen Schüler:innen ab Klasse 7 Gelegenheit haben, sich mit Pranks auseinanderzusetzen.
Nach einem Einstieg, beispielsweise durch eine Geschichte von „Max und Moritz“, soll die Klasse diskutieren, wie weit Scherze gehen dürfen und wo der Spaß aufhört. Dazu schauen sie YouTube-Videos und bewerten sie auf einer Skala von „harmlos“ bis „geht gar nicht“. Auf Basis dieser Einschätzung kann die Diskussion weitergeführt werden. Wenn im Klassenraum kein Internet vorhanden ist, können Kärtchen mit Beispielen ausgegeben werden. Zur Ergebnissicherung sammeln die Schüler:innen dann gemeinsam Regeln für gelungene Pranks.
Bei „Pranks – Alles nur Spaß???“ handelt es sich um eine Erweiterung des Materials „Kosmos YouTube“, welches vier Projekte vorstellt, um sich näher mit der Plattform auseinanderzusetzen.
Titel:
Mobile Medien. Neue Herausforderungen: Kosmos YouTube. Zusatzmaterial Pranks – Alles nur Spaß???
Quelle (Erscheinungsjahr):
klicksafe (2021)
Download als PDF über die Webseite des Herausgebers:
www.klicksafe.de