Das Smartphone hat sich als ständiger Begleiter der Menschen im digitalisierten Alltag etabliert und ist kaum mehr wegzudenken. Viele Abläufe und Funktionen im gesellschaftlichen öffentlichen Zusammenleben funktionieren inzwischen hauptsächlich über Websites oder Apps. Beispiele dafür sind digitale Menü-Karten in Restaurants oder Tickets für den öffentlichen Nahverkehr. Diese digitalen Features nehmen immer mehr Raum im Alltag ein, bis hin zu Anwendungen, die ausschließlich digital bearbeitbar sind. Zudem findet ein immer größerer Teil des gesellschaftlichen Austauschs online, in den Sozialen Medien, statt. Das Internet ist eine der größten Informationsquellen. Der Zugang dazu ist wichtig für die Teilhabe an der Gesellschaft und den Austausch mit anderen.
Dass ein Teil des Alltags und des Lebens im digitalen Raum stattfindet, beginnt inzwischen immer früher. Das bestätigt die KIM-Studie 2022 des Medienpädagogischen Forschungsverbunds Südwest (mpfs). Einige Klassen haben bereits in der Grundschule Klassenchats auf WhatsApp, Signal und Co. An dieser Stelle kommt häufig die Frage in den Familien und unter den Eltern auf, ab wann das eigene Kind ein Smartphone besitzen sollte. Auch die Frage nach dem selbständigen Umgang mit diesem und dem Zugang zum Internet spielt eine entscheidende Rolle.
Zu diesen Fragen hat der Kinderschutzbund Landesverband Thüringen e.V. in seinem Projekt #kinderrechte digital leben eine Broschüre zur Entscheidungshilfe herausgegeben. Die Broschüre Mikas erstes Smartphone richtet sich an Familien und bereitet die Entscheidungsfindung, ob das eigene Kind ein Smartphone bekommen soll, mit der Geschichte um Mika und seine Familie beispielhaft auf. Auf zehn Seiten werden in der Broschüre Argumente aus verschiedenen Perspektiven zu der Thematik gesammelt. Der Aspekt der Sicherheit, die Bedenken der Eltern und die Wünsche des Kindes werden gleichermaßen bedacht. Sie sollen interaktiv, im Austausch zwischen Eltern und Kind, bearbeitet werden. Bei jeder Perspektive auf das Thema sind die Rezipient:innen selbst gefragt, die eigenen Argumente, Sorgen und Wünsche einzutragen, um so zu einer Entscheidung zu kommen.
Fazit
Die Broschüre des Kinderschutzbundes Landesverband Thüringen e.V. bereitet die Entscheidung darüber, ob das Kind ein Smartphone bekommen soll, alltagsnah und gut verständlich auf. Die Entscheidungshilfe lädt dazu ein, sich aus verschiedenen Blickwinkeln mit der Thematik zu befassen. Durch die beispielhafte Geschichte rund um Mika und seine Familie eignet sie sich gut zur Bearbeitung mit den eigenen Kindern. Die Broschüre ist als Download über die Website von #kinderrechte digital leben verfügbar oder kann als Printausgabe bestellt werden. Zusätzlich ist das Material auf verschiedenen Sprachen erhältlich.
Titel
Mikas erstes Smartphone
Quelle (Erscheinungsjahr):
Der Kinderschutzbund – Landesverband Thüringen (2022)
Download als PDF über die Webseite des Herausgebers: