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Schülersuizid – Was Lehrerinnen und Lehrer wissen sollten

Schülersuizid – Was Lehrerinnen und Lehrer wissen sollten

Schülersuizid – Was Lehrerinnen und Lehrer wissen solltenIn unserer heutigen Gesellschaft gibt es immer noch Themen, welche mit einem Tabu belegt sind. So zum Beispiel auch das Thema Suizid. Die Auswirkungen, die ein solches Ereignis mit sich bringt, sind kaum vorstellbar und lösen im Umfeld Schock, Trauer und auch Schuldgefühle aus. Dass vor allem Jugendliche davon betroffen sind, ist erschreckend und Fakt zugleich. Denn laut dem Bundesamt für Statistik ist Suizid die zweithäufigste Todesursache bei Jugendlichen (S. 1/2). Dabei sind die Fallzahlen im Alter zwischen zehn und zwanzig Jahren besonders hoch. Da Jugendliche in diesem Zeitraum die Schule besuchen, ist im Grunde genommen jeder Suizid eines/einer Jugendlichen somit auch ein „Schülersuizid“. Aus diesem Grund soll und muss das Thema gerade in der Schule thematisiert werden. Doch wie ist im Falle eines Suizides vorzugehen? Wie sehen die Möglichkeiten im präventiven Bereich aus? Und könnte das Ansprechen des Themas andere Jugendliche dazu anregen, ebenfalls Suizid zu begehen?

Heidrun Bründel ist Schulpsychologin und gibt in ihrer vorliegenden Arbeit Antworten auf genau diese und weitere Fragen. Dabei geht sie sowohl auf einzelne Risikofaktoren als auch auf verschiedene Präventionsprogramme sowie Postventionen ein. So wird ausführlich erklärt, warum Familie, Schule sowie auch die alten und neuen Medien ein Risiko darstellen können. Weiterhin führt sie auf, wieso es auch hier einen Unterschied zwischen den Geschlechtern gibt. Außerdem wird auch auf mögliche Warnsignale hingewiesen und die Stadien einer suizidalen Entwicklung dargestellt. Unterstützend sind im gesamten Text immer wieder Schaubilder und Statistiken vorzufinden. Wer sich nachträglich weiter informieren möchte, findet zudem am Ende ein ausführliches Quellenverzeichnis sowie im Text verschiedene Anhaltspunkte.

Fazit

Die hohen Fallzahlen von Schülersuiziden zeigen, dass das Thema gerade in Schulen angesprochen werden muss. Dabei müssen Lehrer:innen, aufgrund der Sensibilität und des vorhandenen Risikofaktors, sowohl bei Prä- als auch bei Postventionen mit viel Feingefühl und Kompetenz agieren können. Die vorliegende Arbeit von Heidrun Bründel bietet Lehrer:innen einen ersten Einblick in ein sehr komplexes Thema. Chronologisch gut strukturiert wird ein erstes Basiswissen vermittelt und ein tabuisiertes Thema auf kompetente Art und Weise enttabuisiert.

Titel:

Schülersuizid – Was Lehrerinnen und Lehrer wissen sollten

Quelle (Erscheinungsjahr):

Dr. phil. Heidrun Bründel (2019)

Download als PDF über die Webseite des Herausgebers:

schulpsychologie.nrw.de

2 Comments

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