Clearingstelle Medienkompetenz der Deutschen Bischofskonferenz an der KH Mainz
 
Truth Tellers – trust me if you can …?

Truth Tellers – trust me if you can …?

Truth Tellers – trust me if you can...? Handreichung zu einem Projekt über das Begegnen von Verschwörungserzählungen in der pädagogischen ArbeitVerschwörungserzählungen haben in den letzten Jahren durch soziale Medien und digitale Kommunikationskanäle eine neue Reichweite erlangt. Dabei bieten sie vermeintlich einfache Erklärungen für komplexe Ereignisse und fördern oft Misstrauen gegenüber staatlichen Institutionen, Wissenschaft oder Medien. Gerade in Krisenzeiten finden solche Narrative besonders schnell Verbreitung und können somit gesellschaftliche Spaltungen vertiefen. Damit stellen sie nicht nur eine ernsthafte Herausforderung für den demokratischen Diskurs sondern auch für den sozialen Zusammenhalt dar. Die vorliegende Handreichung „Truth Tellers – trust me if you can …?“, herausgegeben vom JFF – Institut für Medienpädagogik in Forschung und Praxis und der Medienanstalt Berlin-Brandenburg, bietet eine umfassende Anleitung für pädagogische Fachkräfte, um Verschwörungserzählungen in Bildungssettings aufzugreifen. Angesichts der wachsenden Verbreitung von Fehlinformationen und verschwörungserzählerischen Inhalten im digitalen Raum liefert die Handreichung praxisorientierte Methoden, um Jugendliche für manipulative Narrative zu sensibilisieren und sie zum kritischen Hinterfragen anzuregen.

Digital Storytelling, Pen-&-Paper-Rollenspiele und Narrative Gesprächsführung

Die Broschüre richtet sich an Fachkräfte in Schulen und der außerschulischen Jugendarbeit. Ziel ist es, Jugendliche ab 13 Jahren dabei zu unterstützen, Verschwörungsnarrative zu erkennen, deren manipulative Strategien zu durchschauen und eigene Positionen reflektiert zu entwickeln. Dabei werden kreative Ansätze wie Digital Storytelling, Pen-&-Paper-Rollenspiele und Narrative Gesprächsführung eingesetzt, um die Bedeutung von Erzählungen und deren Einfluss auf Meinungsbildung greifbar zu machen.

Zu den praxisnahen Methoden gehören Übungen wie Clickbaiting, bei der Jugendliche reißerische Überschriften entwerfen, um den Mechanismus von emotionalisierenden Inhalten zu analysieren, oder Cui Bono, eine Übung, die zeigt, wie schnell vermeintliche Schuldige konstruiert werden können. Besonders spannend ist das Konzept der Verschwörungskarten, mit denen Teilnehmende eigene Verschwörungsgeschichten entwickeln und so die Dynamik solcher Narrative selbst erleben. Diese spielerischen Ansätze fördern sowohl die Medienkompetenz als auch die Fähigkeit, gesellschaftliche Prozesse kritisch zu hinterfragen.

Die Handreichung bietet zusätzlich Tipps zur Anpassung der Methoden an unterschiedliche Altersgruppen und Settings sowie konkrete Ablaufpläne für Workshops und Projektwochen. Alle Materialien sind kostenfrei unter www.truthtellers.de abrufbar.

Titel

Truth Tellers – trust me if you can …? Handreichung zu einem Projekt über das Begegnen von Verschwörungserzählungen in der pädagogischen Arbeit

Quelle (Erscheinungsjahr)

JFF – Institut für Medienpädagogik in Forschung und Praxis, Medienanstalt Berlin-Brandenburg (2023)

Download als PDF über die Website des Herausgebers:

www.mabb.de