Clearingstelle Medienkompetenz der Deutschen Bischofskonferenz an der KH Mainz
 
ACT ON! Short Report Nr. 7„Du bist voll unbekannt!“

ACT ON! Short Report Nr. 7„Du bist voll unbekannt!“

ACT ON! Short Report Nr. 7„Du bist voll unbekannt!“ Selbstdarstellung, Erfolgsdruck und Interaktionsrisiken auf TikTok aus Sicht von 12-bis 14-Jährigen TikTok gehört mittlerweile nach YouTube, Instagram und Snapchat zu den beliebtesten Apps in Deutschland (S. 13). Dabei handelt es sich um eine App, bei der das Aufnehmen, Bearbeiten und Teilen von 15-sekündigen bis 5-minütigen Videos im Vordergrund steht. Hierfür steht eine große Auswahl an Musiktiteln, Effekten und Filtern zur Verfügung. In Deutschland nutzen laut Nachrichtenportal Bloomberg 10,7 Millionen Menschen die Plattform –Tendenz steigend. Und auch auf Instagram ist der Trend längst angekommen. Wie bei vielen anderen Plattformen stellt sich auch hier die Frage, in welcher Weise Jugendliche TikTok nutzen und wie sie bestehende Risiken einschätzen.

Für die vorliegende Studie des JFF – Instituts für Medienpädagogik in Forschung und Praxis wurden im Jahr 2019 97 Heranwachsende in 17 Kleingruppen befragt. Das Ergebnis zeigt dabei deutlich: Spaß und Unterhaltung sind auf der Plattform reichlich zu finden. Jedoch bringen die Jugendlichen auch recht viel Belastendes zur Sprache. Geht es darum eigene Videos zu drehen und hochzuladen, ist die Angst vor gehässigen und beleidigenden Kommentaren besonders groß (S. 22). Vor allem stehen aus Sicht der 12- bis 14-Jährigen Selbstdarstellung, Erfolgsdruck und Interaktionsrisiken auf TikTok im Mittelpunkt.

Medienpädagogische Ansätze zur Sicherung auf Schutz und Teilhabe

Um Jugendliche bei der Nutzung und deren Bedürfnis nach Selbstdarstellung zu unterstützen, kommen laut JFF mehrere Ansätze infrage. Zum einen gilt es auch im Zusammenhang mit TikTok die Medienkompetenz und Orientierung von Jugendlichen zu fördern. Welche Funktionen stehen zur Verfügung? Welche Einstellungen können vorgenommen werden, um die eigene Privatsphäre zu schützen? Was die Selbstdarstellung angeht, kann weiterhin gemeinsam erarbeitet werden, wie Heranwachsende ihre Kreativität zum Ausdruck bringen können – ohne Angst vor Hassrede oder Mobbing. Denn wie immer gilt: Jede und jeder hat ein Recht sowohl auf Teilhabe als auch auf Schutz.

Wer weitere Informationen zum Thema TikTok sucht, findet auf mekomat.de unter dem Schlagwort TikTok zahlreiches Infomaterial. So zum Beispiel eine Broschüre von jugendschutz.net, in welcher Probleme und Risiken der App im Vordergrund stehen.

Titel:

ACT ON! Short Report Nr. 7„Du bist voll unbekannt!“ Selbstdarstellung, Erfolgsdruck und Interaktionsrisiken auf TikTok aus Sicht von 12-bis 14-Jährigen 

Quelle (Erscheinungsjahr):
JFF – Institut für Medienpädagogik in Forschung und Praxis (2020)

Download als PDF über die Webseite des Herausgebers:

www.jff.de

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