Wenn ein Smartphone auch nur in Sichtweite ist, sinkt die Konzentrationsfähigkeit eines Menschen. Das zeigt aktuelle Forschung zu diesem Thema. Nicht umsonst fühlt sich die „Generation Smartphone“ oft ausgebrannt. Als Ausweg aus der ständigen Erreichbarkeit und extensiven Nutzung digitaler Medien wird daher oft „Digital Detox“ empfohlen, also bewusste Offline-Zeiten, die auch zur Reflexion des eigenen Medienverhaltens führen. Passend zum Thema des Safer Internet Days 2023 #OnlineAmLimit hat klicksafe in Kooperation mit handysektor daher eine Methodensammlung zum Thema Digital Detox zusammengestellt.
Mit den ausgewählten 16 Methoden, die aus der medienpädagogischen Praxis der beiden Organisationen stammen, sollen Jugendliche lernen, „das eigene Nutzungsverhalten zu reflektieren, digitale Geräte bewusster einzusetzen und über digitales Wohlbefinden nachzudenken. Die Strategien reichen vom Handyfasten über Time-Out-Übungen bis hin zum handkräftigenden Finger-Yoga“ (s. S. 2). Zum Einsatz können die Methoden sowohl im Schulunterricht (auch für Vertretungsstunden geeignet) als auch in der außerschulischen Jugendarbeit kommen.
Handydaumen vorbeugen
In der Methode „Dein Leben ist nicht als App erhältlich“ beispielsweise widmen sich Schüler:innen der fünften bis zwölften Klassen für 45 Minuten der Frage, wann das Smartphone im eigenen Alltag ein störender Faktor ist. Dazu schauen sie zunächst gemeinsam ein Video. Daran anschließend erarbeiten sie in Kleingruppenarbeit weitere Situationen, in denen die Smartphone-Nutzung unpassend, unhöflich und gefährlich sein könnte. Diese stellen sie dann mittels Fotos, die sie mit ihren Smartphones machen, dar und präsentieren sie der gesamten Klasse am Beamer.
In Form einer weiteren, kurzen Methode „Keine Chance für Handydaumen und Co.“ lernen die Schüler:innen Übungen kennen, um ihre Rücken- und Nackenmuskulatur zu kräftigen und die Finger zu dehnen. Auf diese Weise können sie negativen körperlichen Begleiterscheinungen wie etwa einem Handynacken, Handydaumen oder einer Sehnenscheidenentzündung vorbeugen.
Die Digital Detox Box steht unter der Creative-Commons-Lizenz CC BY-NC-ND, die eine unveränderte nichtkommerzielle Vervielfältigung und Verbreitung unter Angabe der Quelle ausdrücklich erlaubt.
Zum Thema digitales Wohlbefinden hat klicksafe im Jahr 2021 auch die Broschüre „Ommm online“ herausgebracht.
Titel
Digital Detox Box. Wie wir Abhängigkeiten erkennen und digitales Wohlbefinden stärken können. Methodensammlung für die Schule und außerschulische Jugendarbeit
Quelle (Erscheinungsjahr)
klicksafe in Kooperation mit handysektor (2022)
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