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Mensch – Gott – Medien

Mensch – Gott – Medien

Mensch Gott MedienDer 2016 verabschiedete Bildungsplan für Baden-Württemberg (BW) schlug im Vorfeld hohe Wellen – und der Streit über die geeigneten Strategien zur Implementierung von Medienbildung in Schule tobt auch an mehreren Fronten: fachübergreifend oder als eigenes Fach? In Zuständigkeit von MedienpädagogInnen oder InformatikerInnen? Dessen ungeachtet ist Medienbildung eine von sechs Leitperspektiven im Bildungsplan 2016, die in allen Unterrichtsfächern verankert werden soll.

Die vorliegende, von den relevanten Trägern in BW ökumenisch erarbeitete Broschüre gliedert sich in drei Teile, von denen nur der erste strikt auf den Bildungsplan 2016 bezogen ist und die Anküpfungspunkte im Religionsunterricht der Grundschule, der Sekundarstufe I sowie in der fächerintegrativen Medienbildung in Klasse 5 aufzeigt. (Aktuelle redaktionelle Änderungen dazu finden sich unter www.irp-freiburg.de.)

Der Hauptteil – „II. Horizonte öffnen“ – stellt verschiedene didaktische Modelle und Konzepte für eine Beschäftigung mit ästhetischen sowie digitalen Medien vor, die den Schülerinnen und Schülern aktive praktische Medienarbeit ermöglichen und so zum Lernen über Medien durch das Lernen mit Medien anleiten. Dabei werden auch etablierte Materialien (z.B. aus dem Projekt Ohrenspitzer oder von Ethik macht Klick) aufgegriffen. Eine Reihe von weiterführenden Hinweisen sind zwar „lokalisiert“, können aber problemlos auch auf andere Bundesländer übertragen werden. Auch die AutorInnen – darunter einige Alumni des Zertifikatskurses Medienpädagogische Praxis (mepps) – stammen aus verschiedenen Bundesländern.

Eine kurze Vorstellung der beiden großen Online-Service-Angebote rpp-katholisch und rpi-virtuell sowie der Lernplattform Kirche des Evangelischen Medienhauses Stuttgart leitet über in den Serviceteil, der u.a. thematisch sortierte und auf die einzelnen Schulstufen bezogene Empfehlungen für Filme, Arbeitshilfen und weiterführende Materialien liefert. Ein kurzer Abriss über Medienrecht als „gelebte Medienethik“ sowie eine Vorstellung der beteiligten Institutionen – als Anlaufstellen für weitere Informationen und Materialien – runden die Broschüre ab.

Insofern die leitende Idee, dass Medienbildung ein wichtiger Beitrag sei, „die gesellschaftliche Anschlussfähigkeit und damit auch die Zukunftsfähigkeit des Religionsunterrichts zu gewährleisten“ (Editorial, S. 5) zweifelsfrei auch für alle anderen Bundesländer gilt, ist der Broschüre eine weite Verbreitung zu wünschen.

Titel:

Mensch – Gott – Medien. Medienbildung im evangelischen und katholischen Religionsunterricht in Baden-Württemberg. Bildungsplan 2016

Quelle (Erscheinungsjahr):

Fachstelle Medien der Diözese Rottenburg-Stuttgart, Rainer Steib; Evangelisches Medienhaus GmbH, Stuttgart, Jürgen Kaiser; Institut für Religionspädagogik (IRP), Freiburg, Dr. Maria Jakobs; Mediathek für Pastoral und Religionspädagogik, Freiburg, Thomas Belke; Pädagogisch-Theologisches Zentrum der Evangelischen Landeskirche in Württemberg (ptz), Stuttgart, Stefan Hermann (2017)

Download als PDF über die Webseiten der Herausgeber:
www.irpblog.org/medienbildung

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