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Hate Speech Forsa-Studie 2023

Hate Speech Forsa-Studie 2023

Hate Speech Forsa-Studie 2023. Zentrale UntersuchungsergebnisseIm analogen Leben sind wir eher selten offenen Beleidigungen oder Hass ausgesetzt. Doch die Anonymität des Internets verleitet Nutzer:innen dazu, vieles frei heraus zu sagen, unabhängig davon, an wen es gerichtet ist oder wie verletzend der Kommentar oder die Nachricht sein können. Dabei berufen sich viele vor allem auf ihr Grundrecht der Meinungsfreiheit.

Der Begriff „Hate Speech“ stammt aus dem Englischen und bedeutet übersetzte „Hassrede“. Aus politischer Sicht und häufig in sozialen Medien verbreitet sind darunter vor allem abwertende und menschenverachtende Aussagen in Form von Worten oder Bildern (bspw. Memes) gegenüber einzelnen Menschen oder gar ganzen Gruppen zu verstehen. Doch wie steht es um aktuelle Zahlen und wer ist online am häufigsten von Hate Speech betroffen?

Das Meinungsforschungsinstitut forsa hat dazu 2019, 2021 und 2023 insgesamt jeweils drei Gruppen von je 1000 deutschsprachigen privaten Internetnutzer:innen ab 14 Jahren in Deutschland befragt und die jeweiligen Werte miteinander verglichen. Dabei bleibt der Anteil an Befragten, die schon einmal Hate Speech im Internet begegnet sindn mit 76 Prozent konstant hoch. Deutlich wird das erschreckende Ausmaß des Online-Risikos vor allem in der Altersgruppe der 14- bis 24-Jährigen. Hier kennen nur die wenigsten einen digitalen Raum ohne Hasskommentare. Mit 39 Prozent ist dies auch gleichzeitig die Altersgruppe, die überdurchschnittlich stark selbst von Hasskommentaren betroffen ist. Als wirksamste Strategie gegen Hassrede im Internet wird weiterhin die strafrechtliche Verfolgung der Urheber:innen gesehen, gefolgt von der raschen Löschung der Beiträge, Kommentare und Nachrichten.

Weitere Materialien zum Thema finden sich unter mekomat.de unter dem Schlag Wort „Hate Speech“.

Titel

Hate Speech Forsa-Studie 2023. Zentrale Untersuchungsergebnisse

Quelle (Erscheinungsjahr)

Landesanstalt für Medien NRW (2023)

Download als PDF über die Webseite des Herausgebers:

www.medienanstalt-nrw.de