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Jugendschutz im Internet – Bericht 2022

Jugendschutz im Internet – Bericht 2022

2022 Bericht. Jugendschutz im Internet. Risiken und HandlungsbedarfFür Kinder und Jugendliche gibt es im Internet und mit digitalen Medien viel zu erleben und zu entdecken. Dabei steht vor allem der Spaß- und Unterhaltungsfaktor im Fokus. Sie können dort spielen, Videos schauen, mit anderen chatten und sich ausprobieren. Dass im Netz und in den digitalen Medien aber weiterhin Gefahren und Risiken lauern, zeigt der jährliche Lagebericht zum Thema Jugendschutz im Internet von jugendschutz.net.

Im Fokus der Untersuchung stehen 2022 die Plattformen und Messenger-Dienste YouTube, Instagram, Facebook, TikTok, Snapchat, WhatsApp und Twitter. Denn genau dort findet sich politischer Extremismus, Hass und Gewalt in unterschiedlichen Formen. Aber auch sexualisierte Gewalt und Selbstgefährdungen sind mögliche Risiken.

Wie zu erwarten war, zeigt sich, dass vor allem Extremist:innen den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine zum Beispiel auf Plattformen wie Telegram oder TikTok instrumentalisieren und damit antidemokratische und rassistische Haltungen jugendtypisch darstellen. Doch nicht nur der Angriffskrieg liegt im Fokus extremistischer Gruppierungen. So haben zum Beispiel auch der Hass und die Anzahl an abwertenden Äußerungen gegenüber queeren Menschen und Mitgliedern der LGBTQIA+-Community deutlich zugenommen. Aber auch altbewerte Trends stellen den Jugendmedienschutz immer wieder vor Herausforderungen. Riskante Challenges und die Vermittlung ungesunder Körperbilder sind nach wie vor in sozialen Medien weit verbreitet.

FAZIT

Jugendschutz.net hat 2022 insgesamt 7.363 Verstöße gemeldet, von denen rund 90 Prozent bis Ende 2022 gelöscht werden konnten. Zusammenfassend zeigt sich, dass die Betreiber weiterhin nicht ausreichend für den Schutz von Kinder und Jugendlichen sorgen und die Meldemöglichkeiten zu wünschen übriglassen. Geichzeitig waren auch einige Verbesserungen festzustellen. So verschärfte YouTube beispielsweise die Richtlinie zu unerwünschter Sexualisierung, um Opfer besser zu schützen. Instagram und Snapchat bieten Erziehenden seit neuestem außerdem eine Begleitung von Kindern und Jugendlichen an.

Zum Vergleich: Der Lagebericht von jugendschutz.net für das Jahr 2021 ist hier einzusehen.

Titel

Jugendschutz im Internet. Bericht 2022. Risiken und Handlungsbedarf

Quelle (Erscheinungsjahr)

jugendschutz.net (2023)

Download als PDF über die Webseite des Herausgebers:

www.jugendschutz.net