Digitale Medien und das Internet sind aus dem alltäglichen Leben weltweit nicht mehr wegzudenken. In fast allen Lebensbereichen sind sie integriert und für viele, gerade jüngere Menschen, unverzichtbar. Doch neben den vielen Möglichkeiten und Angeboten online bestehen auch viele Risiken und Gefahren. Gerade Kinder und Jugendliche sind von diesen stärker betroffen, auch weil sie leichter zu beeinflussen sind. Dabei reichen die Onlinerisiken von Cybermobbing über Belästigung und Grooming bis hin zu lebensgefährlichen Themen, wie etwa Pro-Suizid-Inhalten und Challenges (Mutproben). Um dies zu vermeiden, und Kinder und Jugendliche zu schützen, stehen vor allem die verschiedenen Anbieter in der Verantwortung.
Jugendschutz.net ist das gemeinsame Kompetenzzentrum von Bund und Ländern für den Schutz von Kindern und Jugendlichen im Netz und veranschaulicht im vorliegenden Bericht, warum genau Jugendschutz so wichtig ist und wo akut eine Lösung bzw. Verbesserung hermuss. So werden im ersten Abschnitt des Berichtes verschiedene Risiken und Gefahren, wie Cybermobbing, Belästigung gewaltverherrlichende Darstellungen und die Manipulation durch Rechtsextreme und islamistische Gruppierungen erklärt und in Fallzahlen veranschaulicht. Im zweiten Abschnitt stehen dann Schutz und Teilhabe im Mittelpunkt. Also was muss getan und verbessert werden, um das Potenzial einer Negativerfahrung für Kinder und Jugendliche zu minimieren? Am Ende verweist jugendschutz.net zudem auf Onlineangebote, welche auf die Förderung der Medienkompetenz gerichtet sind. Denn auch Kinder und Jugendliche selbst können, durch die Bildung medialer Kompetenzen, dafür sorgen, geschützter agieren zu können.
Recht auf Schutz, Befähigung und Teilhabe
Das Thema Jugendschutz im Internet ist ungemein wichtig. Der Bericht zeigt, wie groß die Anzahl an Onlinerisiken ist und wie wenig immer noch dagegen getan wird. Das 30-jährige Jubiläum der UN-Kinderrechtskonvention im Berichtsjahr 2019 war auch Anlass für eine Debatte über die Teilhabe von Kindern an der digitalen Welt: Kindern und Jugendlichen sollte – trotz der bestehenden Risiken und Gefahren – nicht verwehrt bleiben, umfassend auf die Möglichkeiten des Internets zurückgreifen zu können. Denn auch sie besitzen ein Recht auf Schutz, Befähigung und Teilhabe und das sowohl national als auch international. Dazu brauchen sie aber Umgebungen, die ihnen sichere erste Schritte im Netz ermöglichen. Mit zunehmendem Alter braucht es altersdifferenzierte Regelungen, die den zunehmend kompetenteren Umgang mit digitalen Medien unterstützen.
Weiter Informationen zum Thema finden sich unter www.mekomat.de unter dem Stichwort Jugendschutz.
Titel:
Jugendschutz im Internet. Risiken und Handlungsbedarf. Bericht 2019
Quelle (Erscheinungsjahr):
Jugendschutz.net (2019)
Download als PDF über die Webseite des Herausgebers: