Clearingstelle Medienkompetenz der Deutschen Bischofskonferenz an der KH Mainz
 
Kinder im Netz. Lagebericht 2019

Kinder im Netz. Lagebericht 2019

2019 Bericht Kinder im NetzDass Kinder und Jugendliche heute mit dem Internet und den digitalen Medien aufwachsen, ist nahezu eine Selbstverständlichkeit. Doch damit Kinder unbeschwert das Internet und Co. ausprobieren können, braucht es neben der Bildung verschiedener medialer Kompetenzen auch eine sichere Umgebung. Denn neben vielen Vorteilen gibt es auch zahlreiche Gefahren und Risiken, welche die Entwicklung von Kindern beeinträchtigen und gefährden können.

Der vorliegende Lagebericht von jugendschutz.net zeigt die vielfältigen Risiken, welchen Kinder im Netz begegnen können. So sind viele der beliebten Social-Media- und Messenger-Diensten laut deren AGB erst ab 13 Jahren zulässig, WhatApp sogar erst ab 16 Jahren. Dennoch nutzen bereits viele jüngere Kinder diese und umgehen die Alterseinschränkung. Erschreckend ist auch, wie stark die Persönlichkeitsrechte von Kindern durch Eltern verletzt werden. Dabei reichen die Kinderdarstellungen, die im Netz zu finden sind, vom Säuglingsalter bis hin zur Vorpubertät und sind manchmal sogar der Mittelpunkt des kommerziellen Erfolges ihrer Eltern. Was vielen jedoch nicht bewusst ist: Neben der Verletzung der Privatsphäre und des Rechts auf Selbstbewahrung bieten viele Bilder und Videos auch Dritten die Möglichkeit zum Missbrauch. Ein weiteres hohes Risiko stellen Spiele-Apps dar. Denn durch versteckte Kosten, unkenntliche Werbung und verdeckte Datenweitergabe nutzen Hersteller gezielt die Unerfahrenheit junger SpielerInnen aus.

viele der beliebten Anwendungen nicht auf Nutzung von Kindern ausgelegt

Die Liste der Risiken für Kinder und Jugendliche im Internet, den verschiedenen Social-Media-Diensten und Apps ist lang. Denn viele der beliebten Anwendungen sind nicht auf die Nutzung von Kindern ausgelegt. Damit Kinder sich in einem sichern Umfeld ausprobieren können, fordert jugendschutz.net bessere Altersprüfungen, sowohl von den Herstellern als auch von Eltern und Erziehenden. Außerdem brauchen Eltern im Bezug zur Altersklassifizierung ein verlässliches Leitsystem zur Orientierung. Und auch für Messenger-Dienste und Co. müssen bessere Alternativen geschaffen werden, ohne Kindern und Jugendlichen ihr Recht auf Teilhabe und Förderung zu entziehen.

Weitere Informationen rund um das Thema Jugendschutz finden sich unter mekomat.de unter den Schlagwörtern Jugendschutz und Jugendmedienschutz.

Titel:

Kinder im Netz – Mehr Anstrengung für sichere Nutzung und Teilhabe nötig. Bericht 2019.

Quelle (Erscheinungsjahr):

Jugendschutz.net (2019)

Download als PDF über die Webseite des Herausgebers:

www.jugendschutz.net

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