Clearingstelle Medienkompetenz der Deutschen Bischofskonferenz an der KH Mainz
 
Lese- und Medienkompetenz

Lese- und Medienkompetenz

Anliegen der Expertise Lese- und Medienkompetenz: Modelle, Sozialisation und Förderung ist es den Zusammenhang der Entwicklung von Lese- und Medienkompetenz zu untersuchen, da darüber bisher nur wenige fundierte Erkenntnisse bestehen. Es werden die aktuellen Stände der Leseforschung und Medienpädagogik dargestellt, auf dieser Grundlage Bezüge und Grenzen zwischen beiden Feldern herausgearbeitet und Empfehlungen für die Wissenschaft, Bildungspolitik und Förderpraxis formuliert. Ziel der Expertise ist zu klären, inwiefern das Lesen eine Voraussetzung für einen kritisch-reflektierenden und selbstbestimmten Umgang mit Medien ist. Dazu wurde drei Fragen nachgegangen:

  • Was ist unter Lese- und Medienkompetenz zu verstehen und wie lassen sich die Modelle aufeinander beziehen?
  • Wie interagieren Lese- und Medienkompetenz unter unterschiedlichen Erwerbs- und Sozialisationsprozessen?
  • Kann und soll der Erwerb von Medienkompetenzen durch gezielte Maßnahmen zur Leseförderung unterstützt werden? Welche Handlungsansätze bieten sich an?

Zur Beantwortung dieser Fragestellungen wurde eine vergleichende Recherche und systematische Auswertung der Fachliteratur aus den Bereichen Leseforschung, Medienpädagogik und „new literacies“ durchgeführt. In diesem Rahmen wird eine Vielzahl von internationalen Studien herangezogen. Zusätzlich wurde ein spezielles Ordnungsschema entwickelt, anhand dessen die Befunde aus den Feldern Leseforschung und Medienpädagogik strukturiert zueinander in Bezug gesetzt werden konnten. Zur Beantwortung der dritten Frage werden bestehende Programme zur Lese- und Medienkompetenzförderung vorgestellt und miteinander verglichen. Im Mittelpunkt der Studie steht die frühe und mittlere Kindheit, sowie das Jugendalter. Besondere Relevanz wird milieuspezifischen Nutzungsmustern beigemessen.

Die Expertise verdeutlicht, wie sehr die Lese- und Mediensozialisationsforschung sowohl empirisch, als auch pädagogisch unterschiedlich orientiert sind. Die Beantwortung der leitenden Fragen wird dadurch sehr erschwert. Sichtbar wird dadurch, welcher Forschungsbedarf in diesem Bereich besteht.

Titel:

Lese- und Medienkompetenz

Quelle (Erscheinungsjahr):

Dieter Isler, Maik Philipp, Friederike Tilemann (2010)

Die Expertise kann kostenlos als PDF heruntergeladen werden.
www.medienanstalt-nrw.de

Schreiben Sie einen Kommentar