Nicht zuletzt dank der sogenannten Dark Patterns neigen viele Nutzer:innen dazu, die Grundeinstellungen von Diensten, Apps und Plattformen im Netz einfach zu übernehmen. Vielleicht aus Eile, vielleicht leichtfertig – vielleicht auch mit einem unguten Gefühl von Hilflosigkeit. Und genau da setzt der Privat-o-Mat an. Denn sich über die eigene Haltung zum Datenschutz und zum Schutz der Privatsphäre klar zu werden, ist der erste Schritt zu einer bewussten und verantwortlichen Nutzung von digitalen Diensten.
Zunächst gilt es, eine Selbsteinschätzung abzugeben. Welcher von fünf Typen von „Datenschützer:innen“ entspricht am ehesten dem eigenen Selbstbild? Sodann gibt es zu 15 Fragen jeweils vier bis sechs Antwortmöglichkeiten. Die Fragen beziehen sich u.a. auf die Nutzung von Messengerdiensten sowie Apps und deren Zugriffsrechte, auf Cookie-Einstellungen oder Social-Media-Dienste. Aus den Antworten errechnet der Privat-o-Mat dann Prozentwerte, die angeben, welchem Typ hinsichtlich Datenschutz Nutzer:innen angehören. Überraschungen hinsichtlich des Unterschieds zur zu Beginn abgegebenen Selbsteinschätzung sind dabei nicht ausgeschlossen.
Zwar lassen die Antwortmöglichkeiten bisweilen sehr deutlich die Nähe zu einem bestimmten Typus erkennen. Dennoch ist der Privat-o-Mat ein hilfreiches Tool, um die eigene Haltung zum Datenschutz anhand konkreter alltäglicher Fragestellungen zu überdenken. Neben der eigenen Nutzung kann die Website auch gut für Gesprächseinstiege in Gruppen bei entsprechenden Bildungsveranstaltungen genutzt werden.
Der Privat-o-Mat ist ein Kooperationsprojekt zwischen dem Institut für Digitale Ethik (IDE) an der Hochschule der Medien Stuttgart und dem Landesbeauftragten für Datenschutz und Informationsfreiheit Baden-Württemberg. Darüber hinaus unterstützt der Südwestrundfunk (SWR) das Projekt als Medienpartner. Die Nutzung ist auch barrierefrei ohne Maus möglich.
TITEL:
Privat-o-Mat
QUELLE (ERSCHEINUNGSJAHR):
IDE, Der Landesbeauftragte für Datenschutz Baden-Württemberg, SWR (2022)