Ursache für asylfeindliche Ausschreitungen, wie es sie in den vergangenen Jahren und Monaten leider zu häufig gegeben hat, sind unter anderem offene Hetze und Hassreden in sozialen Netzwerken. Doch wer sind diese Leute, die online so viel Hass verbreiten? Für Rechtsextreme, RechtspopulistInnen und AsylkritikerInnen und Islamfeinde ist es durch das Internet einfacher geworden, sich zu vernetzen und so nutzen sie das Internet als Mittel zur Propaganda. Das Netz spielt im modernen Rechtsextremismus und –populismus damit eine zentrale Rolle. Um diese Form der Propaganda verstehen und ihr entgegenwirken zu können, bedarf es Wissen und Expertise.
Die Amadeu Antonio Stiftung hat zu diesem Zweck den Monitoringbericht 2015/2016 veröffentlicht. „Er soll elementares Wissen über Phänomene, Strategien und Narrative der extremen Rechten und Rechtspopulisten vermitteln, um auf dieser Grundlage Gegenstrategien entwickeln zu können.“ (Vorwort) Die Amadeu Antonio Stiftung liefert damit eine Bestandsaufnahme des Rechtsextremismus und –populismis in sozialen Netzwerken aus den Jahren 2015 und 2016, wobei es neben den genannten Phänomenen, Strategien und Gruppierungen auch noch weitere gibt. Dennoch werden im 20-seitigen Bericht ausführlich Instrumente(z.B. Gewaltaufrufe, Falschmeldungen und Gerüchte) sowie Narrative (Flüchtlinge als „Schmarotzer“ oder „Kriminelle“) und Motive von Rechtsextremisten im Netz beschrieben. Außerdem werden im Monitoringbericht Strömungen und Akteure wie die AfD, Pegida oder Der III. Weg anhand ihrer Profile und ihrem Verhalten in Sozialen Netzwerken analysiert. Unterstützt wird der Bericht durch zahlreiche Grafiken und Abbildungen, wie beispielsweise Screenshots von Facebook-Posts oder Statistiken der Likes von rechtsextremen Akteuren im Netz.
Der Monitoringbericht eignet sich für den schulischen medienpädagogischen Einsatz mit SchülerInnen ab 15 Jahren und bietet medienethische Anknüpfungspunkte für verschiedene Unterrichtsfächer wie Deutsch, Politik, Religion, Ethik oder Sozialkunde.
Titel:
Rechtsextreme und menschenverachtende Phänomene im Social Web. Monitoringbericht 2015/2016
Quelle (Erscheinungsjahr):
Amadeu Antonio Stiftung (2016)
Download als PDF über die Webseiten der Herausgeber:
www.amadeu-antonio-stiftung.de