Schönheit liegt bekanntlich im Auge des Betrachters. Das Sprichwort beschreibt Schönheit als subjektive Erscheinung, die von jedem Menschen anders wahrgenommen wird. Und obwohl gerade aufgrund ihrer Subjektivität eine universelle Definition von Schönheit schwierig erscheint, gibt es heute bestimmte Vorstellungen darüber, was Schönheit bzw. was schön ist. Vor allem digitale Medien und das Internet tragen dazu bei, bestimmte Schönheitsideale bzw. Körperbilder zu transportieren.
Die vorliegende Studie von Saferinternet.at untersucht konkret die Auswirkungen, die die in sozialen Medien und dem Internet verbreiteten Schönheitsideale auf Jugendliche und junge Erwachsene haben. Grundlage für die Studie sind umfangreiche Umfragen und Interviews mit einer großen Zahl von Jugendlichen und jungen Erwachsenen in Österreich.
Instagram und YouTube als Hauptquellen
Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass das Internet eine bedeutende Rolle bei der Definition von Schönheitsidealen spielt. Insbesondere soziale Medien wie Instagram und YouTube werden als Quellen für Schönheitsideale identifiziert. So berichten Jugendliche und junge Erwachsene, dass sie sich von den Bildern und Videos, die sie auf diesen Plattformen sehen, beeinflussen lassen und ein starkes Streben danach entwickeln, den dort präsentierten Schönheitsidealen gerecht zu werden. Weitere zentrale Ergebnisse der Studie sind die negativen Folgen, die mit dem Druck, einem bestimmten Schönheitsideal gerecht zu werden, einhergehen. So berichten die Befragten von negativen Auswirkungen auf das Selbstwertgefühl und das eigene Körperbild und geben an, sich unsicher und unzufrieden mit ihrem Aussehen zu fühlen. Darüber hinaus zeigt die Studie, dass der Einfluss von Schönheitsidealen im Internet zu einem Anstieg von körperdysmorphen Störungen und Essstörungen bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen beitragen kann. Aufklärungs- und Unterstützungsangebote für Jugendliche und junge Erwachsene in Bezug auf dieses sensible Thema sind dringend erforderlich.
Titel
Schönheitsideale im Internet. Jugendliche unter Druck
Quelle (Erscheinungsjahr)
Saferinternet.at (2024)
Link zur Studie: