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Spielend lernen! Computerspiele in Schule und Unterricht

Spielend lernen! Computerspiele in Schule und Unterricht

ComputerspieleDass Games – so die Sammelbezeichnung für Computerspiele, Konsolen-, Handy- und Onlinespiele etc. – nicht per se schlecht sind, hat sich mittlerweile herumgesprochen. Im Gegenteil: die Frage ist durchaus, welcher didaktische Mehrwert sich in Lehr-/Lernsituationen erzielen lässt. Und dies ebenso in schulischen wie außerschulischen Zusammenhängen.

Der Band fasst Ergebnisse aus einem Praxisforschungsprojekt von Grimme Institut und Universität Köln zusammen „und ergänzt sie um wesentliche
wissenschaftliche, medienpädagogische und fachdidaktische Perspektiven“ (S. 8).  Ausgehend von der KMK-Strategie „Bildung in der digitalen Welt“ wird zunächst der Primat des Pädagogischen betont. Mehrere Studien-Zusammenfassungen tragen anschließend den aktuellen Forschungsstand zu Computerspielen zusammen. Ein wichtiges Ergebnis dabei ist sicherlich: „Die Unkenrufe von Digitalapokalyptiker:innen wie Manfred Spitzer sind ebenso übertrieben und auf Grundlage empirischer Erkenntnisse nicht haltbar … wie die Versprechungen von technology evangelists wie Jane McGonigal, die in einem vielbeachteten TED-Talk die Hoffnung verkündet hat, mit Computerspielen die Welt zu verbessern.“ (S. 21) In 15 weiteren Einzelbeiträgen geht es um Kriterien zur Bewertung von Spieleffekten im Unterricht, moralische Reflexionen und fachdidaktische Potenziale bis hin zum Religionsunterricht.

Ein ausgezeichneter Sammelband, der den aktuellen Stand der Diskussion bündelt und damit vielleicht auch zur Versachlichung der Debatte um Games im Unterricht beitragen kann. Außerdem vorbildlich: alle Beiträge in dem Band stehen unter Creative Commons Lizenz „Namensnennung – Weitergabe unter gleichen Bedingungen CC-by-sa“ und können damit z.B. auch in Bildungsveranstaltungen genutzt werden.

Titel:

Computerspiele(n) in Schule und Unterricht (Schriftenreihe zur digitalen Gesellschaft NRW, Bd. 5)

Quelle (Erscheinungsjahr):

Wolfgang Zielinski / Sandra Aßmann / Kai Kaspar / Peter Moormann (Hrsg.) (2017)

Download als PDF über die Webseiten der Herausgeber:
www.grimme-medienbildung.de
oder als gedrucktes Exemplar im kopaed-Verlag

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