Computerspiele sind beliebt, denn sie bringen Spaß und Unterhaltung. Doch in Familien sorgt das Thema oft für Zündstoff. Denn problematische Aspekte, die mit Computerspielen verbunden sind, sind ebenfalls Teil der Realität. Damit Kinder lernen, verantwortungsvoll mit Medien umzugehen, ist Medienerziehung eine wichtige Aufgabe von Eltern. Doch im Erziehungsalltag stellen sich viele Fragen: Welche Spiele sind geeignet für mein Kind? Welche Spielzeit ist angemessen? Und welche technischen Maßnahmen gibt es, beispielsweise den Zugriff auf bestimmte Inhalte zu unterbinden?
Die Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK) hat gemeinsam mit der Stiftung Digitale Spielekultur einen Ratgeber für Eltern herausgebracht, der diese Fragen aus dem Erziehungsalltag aufgreift und beantwortet. Bei der USK handelt es sich um die freiwillige Selbstkontrolle der Computerspielewirtschaft, die zuständig für die Prüfung von Computerspielen in Deutschland ist. Vielen Eltern dürften die Alterskennzeichen bekannt sein, die auf vielen Spielen zu finden sind. Sie erlauben eine Einordnung des Spiels im Hinblick auf die Regelungen des gesetzlichen Jugendschutzes.
Fragen aus dem Erziehungsalltag
Auf 44 Seiten bündelt die Broschüre Antworten auf häufige Fragen von Eltern. Dabei geht es zunächst um den generellen Umgang mit Spielen in der Familie. Gerade jüngere Kinder freuen sich meist, wenn Eltern sich für ihr Hobby interessieren und ehrlich gemeinte Fragen zu ihren Spielen stellen. Einige digitale Spiele eignen sich darüber hinaus auch durchaus für einen gemeinsamen Familienabend – ähnlich wie ein Brett- oder Kartenspiel.
Auch die Auswahl der Spiele ist oft nicht einfach und Eltern sind gut beraten, sich vor einer Erlaubnis über das Spiel zu informieren. Die USK-Kennzeichen können dabei ein guter Hinweis sein, sagen aber nichts über die pädagogische Eignung aus. Dies übernehmen Seiten wie spielbar.de oder spieleratgeber-nrw.de; auch Broschüren wie „Digitale Spiele – pädagogisch beurteilt“ ermöglichen einen guten Überblick. Die ersten beiden Kapitel widmen sich diesen Themen.
Viele Spiel- und Lernprogramme richten sich ausdrücklich an Kinder im Vorschulalter. Doch wie lassen sich gute Computerspiele finden, was zeichnet diese aus? Und was kann Spiele zu guten Lernmedien machen? Ein weiteres Kapitel geht auf dieses Thema ein und bündelt Tipps zur Auswahl der Spiele sowie zur Begleitung von Kindern bei ihrer Mediennutzung.
Was es speziell beim Spielen auf Smartphone und Tablet und den vielfach kostenlosen Apps zu beachten gilt und welche Risiken mit dem Spielen verbunden sein können, ist in einem separaten Kapitel zusammengefasst. Das vorletzte Kapitel der Broschüre widmet sich darüber hinaus dem Thema Spielzeit. Hier werden Richtwerte gegeben, welche Zeiten in welchem Alter angemessen sind, aber auch darauf hingewiesen, dass die Mediennutzung meist nicht nur das Spielen selbst umfasst, sondern noch weitere Medientätigkeiten (z.B. Fernsehen) hinzukommen. Flexible Zeitbudgets pro Woche können daher sinnvoller sein als tägliche, strenge Medienzeiten. Im letzten Kapitel geht es um technische Vorkehrungen, die Erziehungsmaßnahmen, wie beispielsweise die Begrenzung der Spielzeit, unterstützen können.
Titel:
Quelle (Erscheinungsjahr):
Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle und Stiftung Digitale Spielekultur (2016)
Download als PDF über die Website des Herausgebers:
www.usk.de
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