Auch wenn Medien nicht nur in Risikodiskursen vorkommen sollten, ist doch nicht zu übersehen, dass im Netz zahlreiche Herausforderungen stecken. Nutzer:innen müssen damit rechnen, dass Betrüger gerne versuchen sie abzuzocken, dass Plattformanbieter sich nicht um ihren Wunsch nach Privatsphäre kümmern und dass Mobbing oder Identitätsdiebstahl leider zu alltäglichen Phänomenen wurden. Etliche Angebote in Social Media sowie Games sind darüber hinaus so konzipiert, dass wir mehr Zeit damit verbringen als geplant oder als gut für uns wäre. Daher will die Broschüre „Online sein mit Maß und Spaß“ gezielt computer- und internetbezogenen Störungen vorbeugen, wie sie seit 2022 auch in der internationalen Klassifizierung von Krankheiten (ICD 11) erfasst sind.
Zwar ging laut der JIM-Studie die Medienzeit Jugendlicher in den Jahren 2021 und 2022 etwas zurück. Doch der langfristige Trend ist – ebenso wie bei der gesamten Bevölkerung – unverkennbar: Wir wenden immer mehr Zeit für Medien auf, da diese in unserem digitalen Alltag eine immer umfassendere Rolle spielen. Die sowohl pädagogisch wie entwicklungspsychologisch spannende Frage, wie viel gut ist und ab wann die Grenze zu einer ungesunden Nutzung überschritten wird, ist allerdings umstritten.
Die vorliegende Broschüre informiert in drei Kapiteln über Spiele-Genres, Social-Media-Angebote sowie Videoportale und Streamingdienste. Im Vordergrund stehen jeweils neben der Beschreibung vor allem Wirkfaktoren und deren Auswirkungen sowie potenzielle Gefahren. Der Hauptteil bietet dann Hilfestellungen für Gespräche in der Familie über die Mediennutzung und praktische Tipps für die Medienerziehung.
Das vierte Kapitel will für die Wahrnehmung von problematischer Mediennutzung sensibilisieren; daran schließen sich umfangreiche Informationen zu Hilfemöglichkeiten an. Ein Glossar informiert schließlich über die wichtigsten Begriffe von In-App-Käufen über Influencer und Lootboxen bis Videospielsucht.
Titel
Online sein mit Maß und Spaß. Elternratgeber zum richtigen Umgang mit digitalen Medien.
Quelle (Erscheinungsjahr)
Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit (Hrsg.) (2022)
Die Broschüre ist auf Deutsch und Ukrainisch verfügbar; Bestellung als gedruckte Version oder Download als PDF über die Website der Herausgeberin: