Clearingstelle Medienkompetenz der Deutschen Bischofskonferenz an der KH Mainz
 
WhatsApp, TikTok, Instagram und Co.

WhatsApp, TikTok, Instagram und Co.

WhatsApp, TikTok, Instagram und Co.WhatsApp, TikTok, Instagram und Co: Kinder und Jugendliche nutzen heute verschiedene Social Media-Kanäle und Messenger-Dienste parallel. Darunter gibt es einige, die speziell für diese Zielgruppe attraktiv sind und von Erwachsenen wenig genutzt werden. Die aktualisierte Broschüre der Fachstelle Medien der Diözese Rottenburg-Stuttgart richtet sich an Eltern, Pädagog:innen und weitere Interessierte und möchte ihnen ein Basis-Wissen zu den bei Kindern und Jugendlichen derzeit beliebtesten Online-Diensten vermitteln.

Verabredungen für den Nachmittag in der großen Pause auf dem Schulhof zu treffen – das ist für viele Kinder und Jugendliche längst Vergangenheit. Für sie ist es heute selbstverständlich, über Social-Media-Kanäle und Messengerdienste zu kommunizieren und per Gruppenchat gleich eine Reihe von Freund:innen „zusammenzutrommeln“. Selbst Lehrer:innen und Trainer:innen im Sportverein nutzen die bequemen und effizienten Medien, um Informationen nicht nur mit den Eltern, sondern auch mit den ihnen anvertrauten Kindern und Jugendlichen direkt auszutauschen.

Dabei besagt die Datenschutzgrundverordnung (DSGVO), dass nur Daten von Nutzer:innen verarbeitet werden dürfen, die mindestens 16 Jahre alt sind. Für die Nutzung verschiedener Online-Dienste ist also bei Kindern und Jugendlichen unter 16 zumindest theoretisch die Zustimmung der Eltern gefragt. Diese wird aber meist nicht verifiziert und ist leicht zu umgehen. Tatsächlich empfiehlt die Broschüre, das Mindestalter (je nach App 13 oder 16 Jahre) einzuhalten, da jüngere Kinder die Risiken und Gefahren noch nicht einschätzen könnten. Dennoch nutzen bereits viele Grundschulkinder die beliebten Apps.

Wie funktionieren die beliebtesten Apps?

Die Broschüre widmet sich zunächst WhatsApp, der laut JIM-Studie 2022  und KIM-Studie 2022 beliebtesten App bei Kindern und Jugendlichen. Sie beschreibt die Funktionsweise und die Möglichkeiten der App, weist aber auch auf Gefahren wie Kontakt mit Unbekannten, unerwünschte Videos, Nachrichten und Kettenbriefe sowie Mobbing hin. Außerdem werden alternative Dienste wie z. B. Signal und Threema vorgestellt, die mehr Wert auf Datenschutz legen. Die Broschüre erklärt, wie man über die Einstellungen die Privatsphäre der Kinder schützen kann, und empfiehlt, ab und zu einen Blick auf die Chatverläufe zu werfen, um eine respektvolle Kommunikation sicherzustellen.

Nach einer kurzen Information zu YouTube, das von vielen zur Unterhaltung genutzt wird, wendet sich die Broschüre dem Social-Media-Kanal Instagram zu sowie den bei Kindern besonders beliebten Anwendungen Snapchat und TikTok. Sie macht deutlich, wie das Belohnungssystem über Likes, Flammen und Herzen funktioniert und Kinder und Jugendliche fasziniert auf der App hält. Sie erklärt die Bedeutung von Followern, die Funktion von Hashtags, den Reiz von Challenges und vieles mehr. Die Risiken und Gefahren wie Datenmissbrauch, Cybermobbing und Verletzung der Privatsphäre sowie von Urheber- und Persönlichkeitsrechten bestehen durchaus. Daneben geht die Broschüre aber auch auf die Vorzüge der Apps ein wie die Möglichkeit, darüber Beziehungen zu pflegen, sich Informationen besorgen, sich zu unterhalten und selbst zu präsentieren.

Basis-Wissen für Erwachsene und Tipps zur Medienerziehung

Die 24-seitige Broschüre WhatsApp, TikTok, Instagram und Co. hilft Erwachsenen zu verstehen, warum soziale Netzwerke und Anwendungen so attraktiv für Kinder und Jugendliche sind. Sie vermittelt ein Grundwissen über die jeweiligen Apps und über ihre Funktionsweisen. Dabei sensibilisiert sie für Risiken und Gefahren und zeigt, wie man diese über die Einstellungsmöglichkeiten zumindest eindämmen kann. Außerdem gibt sie Hinweise, wie Erwachsene Kindern und Jugendlichen helfen können, sicher mit ihren persönlichen Informationen umzugehen. Sie schließt mit grundsätzlichen Tipps für die Medienerziehung und einer Linkliste ab.

Titel

WhatsApp, TikTok, Instagram und Co. Basis-Wissen für Eltern

Quelle (Erscheinungsjahr)

Fachstelle Medien, Diözese Rottenburg-Stuttgart (2021)

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