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Sexualisierte Gewalt online – Bericht 2019

Sexualisierte Gewalt online – Bericht 2019

Sexualisierte Gewalt online - BerichtSexualisierte Gewalt im Netz ist leider keine Seltenheit. Sexuelle Belästigung, Grooming, Missbrauchsdarstellungen etc.: Die Bandbreite solcher Inhalte ist groß. Sexualisierte Gewalt beginnt, wenn die Grenzen des sexuellen Selbstbestimmungsrechts überschritten werden. Das ist nicht erst der Fall, wenn strafbare Handlungen vorliegen, wie etwa bei Darstellungen sexueller Missbrauchshandlungen an Kindern. Auch die unerwünschte sexuelle Ansprache Jugendlicher, durch fremde oder bekannte Personen in Social Media, zum Beispiel über private Nachrichten, und die sexuelle Kommentierung alltäglicher Kinderbilder verletzen die persönliche Integrität der Betroffenen.

„Studien zeigen, dass viele Minderjährige bereits persönliche Erfahrungen mit sexuellen Übergriffen im Netz gemacht haben. Das Risiko steigt mit zunehmendem Alter und wenn sie sich freier im Netz bewegen. In populären Onlinespielen und bei Diensten wie WhatsApp, Instagram und YouTube versuchen Menschen gezielt, sexuelle Kontakte zu Kindern und Jugendlichen aufzubauen. Dabei passen sie ihre Strategien immer wieder an die Onlinenutzung und Lebenswelt der Heranwachsenden an.“ (S. 7).

konsequente Löschung von Missbrauchsabbildungen

Kinder und Jugendliche besser vor sexualisierter Gewalt im Netz schützen: das ist ein Ziel von jugendschutz.net. Der vorliegende Jahresbericht identifiziert mehrere Problembereiche, in denen dringender Handlungsbedarf besteht. Dazu gehören beispielsweise das Verbreiten von Missbrauchsdarstellungen im Internet, die Vernetzung von TäterInnen auf Social-Media-Kanälen und das Kommentieren mit sexuellem Inhalt unter eigentlich harmlosen Alltagsbildern von Kindern. Es geht ebenfalls um die Kontaktanbahnung mit Missbrauchsabsicht, bekannt als Cyber-Grooming.
Neben der Zusammenfassung der akuten Problemfelder, erörtert der Bericht auch, welche Gegenmaßnahmen bereits getroffen werden, um die sexuelle Ausbeutung von Kindern und Jugendlichen im Netz einzudämmen. Dazu gehört das konsequente Löschen von Missbrauchsabbildungen und -inhalten. Laut dem Bericht konnte jugendschutz.net im Jahr 2018 in über 90 % der Fälle von Missbrauchsinhalten eine Löschung erzielen.

Jugendschutz.net arbeitet mit gesetzlichem Auftrag und ist das gemeinsame Kompetenzzentrum von Bund und Ländern für den Schutz von Kindern und Jugendlichen im Internet.

Weitere Informationen rund finden sich unter bmfsfj.de und auf Mekomat unter den Stichworten Cybergrooming, Online-Gewalt und Sexualität.

Titel:

Sexualiserite Gewalt online – Bericht. Kinder und Jugendliche besser vor Übergriffen und Missbrauch schützen.

Quelle (Erscheinungsjahr):
Jugendschutz.net (2019)

Download als PDF über die Website des Herausgebers:

jugendschutz.net

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