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Sprachassistenten: Ich höre was, was du nicht hörst

Sprachassistenten: Ich höre was, was du nicht hörst

Sprachassistenten: Ich höre was, was du nicht hörst; Medienvielfalt und und Transparenz bei SprachassistentenSprachassistenten erfreuen sich immer größer werdender Beliebtheit. Dabei handelt es sich um künstliche intelligente Systeme, die als persönliche Assistenten Nutzer:innen Unterstützung im Alltag bieten können. Neben bereits vorinstallierten Programmen auf Smartphones sind diese auch in Kombination mit Lautsprechern erhältlich – sogenannte Smart Speaker. Die drei gängigsten Sprachassistenten in Deutschland sowie weltweit sind Google Assistant, Amazons Alexa und Apples Siri. In Sachen Nutzung werden sie hauptsächlich für den Abruf von Informationen per Suche im Internet, zum Konsum von Nachrichten durch Vorlesen oder zum Hören von Radio und Musik verwendet. Neben etlichen Kritikpunkten in Sachen Privatsphäre und Datenschutz lassen sich auch im Bezug zu den Themen Medienvielfalt und Transparenz etliche Bedenken äußern.

Vielfalt und Transparenz

Die vorliegende Studie der Landesanstalt für Medien NRW liefert anhand einer Inhaltsanalyse und einer explorativen Analyse umfangreiche Ergebnisse rund um die Vielfalt und Transparenz von Sprachassistenten. Im Fokus stehen Beiträge und Ergebnisse zur Kategorie „Nachrichten“. Dabei klärt die Broschüre zunächst wichtige Definitionen und erläutert die Vorgehensweise und Funktionen von Sprachassistenten, bevor es an die Darstellung der Ergebnisse und deren Interpretation geht. Grundsätzlich zeigt die Studie sowohl anhand der Inhaltsanalyse als auch des Praxistests deutlich, wie unterschiedlich die verschiedenen Assistenten agieren. So unterschied sich nicht nur zwischen den Sprachassistenten, sondern auch zwischen verschiedenen Geräten desselben Sprachassistenten und zwischen verschiedenen Sprachbefehlen, welche Nachrichtenanbieter und Inhalte je Sprachbefehl aufgerufen werden. Außerdem fehlte es oftmals an Vielfalt und inhaltlicher Passung zum Sprachbefehl, sobald man mithilfe des Sprachassistenten ein stabiles, zuverlässiges Angebot aufrufen konnte. Schaubilder runden die Broschüre ab und geben dem doch sehr komplexen Inhalt eine Übersicht.

zukunftsweisende Handlungstipps

Am Ende gibt die Broschüre zukunftsweisende Handlungstipps für mehr Vielfalt und Transparenz. So sollten Systemanbieter die komplexen technischen Anforderungen transparenter gestalten. Denn nur so können auch kleinere Nachrichtenunternehmen Marktzutritt erhalten, wodurch mehr Chancengleichheit entsteht.

Weitere Informationen zum Thema gibt es beispielsweise in der Broschüre von klicksafe sowie in der Praxis-Info von jugendschutz.net.

Titel

Sprachassistenten: Ich höre was, was du nicht hörst. Medienvielfalt und und Transparenz bei Sprachassistenten

Quelle (Erscheinungsjahr):

Landesanstalt für Medien Nordrhein-Westfalen (2021)

Download als PDF über die Webseite des Herausgebers:

www.medienanstalt-nrw.de