Clearingstelle Medienkompetenz der Deutschen Bischofskonferenz an der KH Mainz
 
Format: <span>Arbeitsmaterial (print)</span>

Bedeutung von TikTok und Instagram als Informationsmedien für junge Menschen

Soziale Medien sind längst mehr als nur Unterhaltungsplattformen – sie sind für viele junge Menschen auch eine wichtige Informationsquelle zu politischen Themen. Klassische Nachrichtenmedien verlieren bei Jugendlichen zunehmend an Bedeutung, während Plattformen wie TikTok und Instagram eine immer größer werdende Rolle in der politischen Meinungsbildung spielen. Besonders bei gesellschaftlich relevanten Ereignissen, wie Wahlen oder Protestbewegungen, zeigt sich, dass viele junge Menschen ihre Informationen über soziale Netzwerke beziehen. Doch welche Inhalte werden tatsächlich konsumiert? Und wie beeinflussen Algorithmen und Influencer:innen die politische Meinungsbildung?

Kritische Bildanalyse – Fallbeispiel Transfeindlichkeit

Hassrede und Diskriminierung sind im digitalen Raum allgegenwärtig – besonders betroffen sind dabei marginalisierte Gruppen. Transfeindlichkeit nimmt in sozialen Netzwerken und Kommentarspalten immer mehr zu und stellt eine massive psychische Belastung für Transpersonen dar. Dabei handelt es sich nicht nur um vereinzelte Anfeindungen, sondern um gezielte Desinformationskampagnen, die Fehlinformationen über Transidentität verbreiten und gesellschaftliche Vorurteile verstärken. Insbesondere Jugendliche, die sich mit Fragen zur Geschlechtsidentität auseinandersetzen, sind mit einer toxischen Online-Kultur konfrontiert, die ihre Selbstwahrnehmung und ihr Wohlbefinden beeinträchtigen kann. Gleichzeitig fehlt es vielen Menschen an Wissen darüber, wie sie Transpersonen unterstützen oder transfeindlicher Hetze entgegentreten können.

Die Informationsräume und das Informationshandeln junger Menschen und ihr Umgang mit Desinformation

In einer Zeit, in der sich junge Menschen täglich durch eine Vielzahl an digitalen Inhalten navigieren müssen, ist die Frage, wie sie Informationen bewerten, auswählen und verbreiten, von besonderer Bedeutung. Fake News, algorithmische Filterblasen und gezielte Desinformation stellen große Herausforderungen an die Medienkompetenz dar. Gleichzeitig wird die Nachrichten- und Informationsbeschaffung immer dynamischer: Soziale Netzwerke, Messenger-Dienste und algorithmisch personalisierte Feeds prägen zunehmend den Zugang zu Informationen. Dies führt dazu, dass viele Jugendliche ihre Nachrichten nicht mehr aus klassischen Medien beziehen, sondern Informationen aus unterschiedlichen, oft informellen Quellen zusammentragen. Doch welche Strategien nutzen sie, um sich in der digitalen Informationsflut zurechtzufinden?

Nazis hassen diese Tricks

Deutschland steht vor einer besorgniserregenden Entwicklung: Rechtsextreme Ideologien gewinnen zunehmend an Einfluss, rassistische und demokratiefeindliche Positionen finden in Teilen der Gesellschaft wieder Anschluss. Dies zeigt sich nicht nur in Wahlerfolgen rechtsextremer Parteien, sondern auch in der zunehmenden Verbreitung rassistischer Narrative, Angriffe auf Journalist:innen und einer wachsenden Normalisierung von extremistischen Positionen in öffentlichen Debatten. Die Geschichte mahnt uns, dass rechtsextreme Strukturen nicht nur eine Gefahr für einzelne Gruppen, sondern für die gesamte Gesellschaft darstellen. Demokratie, Menschenrechte und soziale Gerechtigkeit stehen auf dem Spiel – umso wichtiger ist es, entschieden dagegenzuhalten. Die Broschüre „Nazis hassen diese Tricks“, herausgegeben von der DGB Jugend Niederbayern, liefert wertvolle Anregungen, wie sich Einzelpersonen und Organisationen aktiv gegen rechtsextreme Tendenzen engagieren können.

Abschlussbericht: Kindgerechte Online-Angebote

In einer zunehmend digitalen Welt spielt das Internet auch im Alltag von Kindern eine immer größere Rolle. Ob für Unterhaltung, Bildung oder Kommunikation – Kinder nutzen digitale Angebote täglich. Doch nicht alle Plattformen und Inhalte sind für junge Nutzer:innen geeignet. Kindgerechte Online-Angebote müssen nicht nur sicher und leicht verständlich sein, sondern auch die Bedürfnisse und Rechte der Kinder berücksichtigen. Themen wie Datenschutz, Teilhabe und Schutz vor Risiken stehen dabei im Fokus, um Kindern ein positives und selbstbestimmtes Erlebnis im digitalen Raum zu ermöglichen.

Rechts. Extrem. Online.

Die massive Präsenz von Falschinformationen auf jugendaffinen Social Media-Plattformen wie TikTok, häufig in Kombination mit rechtsextremen Inhalten, stellt besonders Jugendliche vor die Herausforderung, Informationen zu bewerten und einzuordnen. Das Unterrichtsmaterial „Rechts. Extrem. Online.“ hilft Lehrer:innen und pädagogischen Fachkräften, Jugendliche zum Umgang mit rechtsextremen Ideologien und Narrativen im Internet zu befähigen.